Wir verstehen uns als Koordinator*innen, die sowohl die theoretischen als auch die praktischen Inhalte, die für unsere Tätigkeit relevant sind, in konzentrierter und anschaulicher Form allen Pflegetrainern zugänglich machen.

Unsere Aufgabe sehen wir vor allem darin, eine angemessene Aus-und fortlaufende Weiterbildung der Pflegetrainer*innen einzufordern und sicherzustellen.

Unser Verein möchte auch für den Austausch von innovativen Konzepten sorgen. Wir wollen eine Plattform für kollegialen Austausch und Netzwerkbildung schaffen, sowie eine Hilfestellung beim Ausbau der Familialen Pflege bieten.

Der Verein Deutsche Pflegetrainer*Innen e.V. wurde gegründet, um die qualitativ hochwertige Unterstützung in Form von Bildungsangeboten für pflegende Angehörige sicherzustellen. Vor mehr als 15 Jahren startete die "Familiale Pflege" als Projekt der Universität Bielefeld in Kooperation mit der AOK Pflegekasse. Viele Krankenhäuser in NRW, Schleswig Holstein und Hamburg etablierten die Familiale Pflege und bieten den Angehörigen ihrer Patient*innen das Angebot der individuellen als auch Initialpflegekurse an.

Seit dem 01.01.2019 hat die AOK Rheinland/Hamburg und AOK NordWest dieses Angebot für pflegende Angehörige in die Regelversorgung übernommen. Pflegende Angehörige von Patient*innen bekommen in den an der Familialen Pflege teilnehmenden Krankenhäusern weiterhin das Angebot, an Einzel- und/oder Gruppenpflegekursen teilzunehmen. Diese Kurse können von den Pflegetrainer*innen sowohl im Krankenhaus als auch in der Häuslichkeit durchgeführt werden.

Pflegefachkräfte haben im Rahmen der Projektlaufzeit ihre Qualifikation zum/zur Pflegetrainer*in in Form einer wissenschaftlichen Weiterbildung durch die Universität Bielefeld, nach dem Curriculum von Frau Prof Dr. Gröning, erworben. Im ersten Teil wurden Basisinhalte gelehrt, im Anschluss daran folgte eine Weiterbildung mit dem Schwerpunkt Demenz. Durch die Übernahme in die Regelversorgung ist die Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld beendet worden und somit auch die Möglichkeit der wissenschaftlichen Weiterbildung für angehende Pflegtrainer*innen.
Damit entfällt ein wichtiges Instrument, um den neuen Pflegetrainern*innen das nötige Wissen mit auf den Weg zu geben, um das Bildungsangebot für die pflegenden Angehörigen kompetent und bedarfsgemäß gestalten zu können.

Der Bedarf an weiteren Pflegefachkräften, die als Pflegetrainer*innen arbeiten, ist hoch. So ist es notwendig, weitere Pflegefachkräfte nach dem Vorbild der Universität Bielefeld zu qualifizieren. Dafür wurde dem Verein das Curriculum von Prof. Dr. Katharina Gröning zur Verfügung gestellt. Da uns aber nun keine wissenschaftliche Unterstützung durch eine Universität zur Verfügung steht, erarbeiteten wir in einer Arbeitsgruppe ein neues Curriculum auf der Grundlage der Curricula von Prof. Gröning und von der AOK. Herausgekommen ist ein praxisorientiertes neues Curriculum, das jedoch immer das Ziel hat, den Pflegetrainer*innen ihre neue Rolle und ihren Bildungsauftrag gegenüber den Angehörigen nahezubringen. Wir danken  ganz herzlich Prof. Dr. Katharina Gröning, ohne deren Vorarbeit dies nicht möglich gewesen wäre.